Anfänge und Herkunft der Traumatherapie

Etwa gegen Ende des 19. Jahrhunderts beschäftigten sich Mediziner in Deutschland, England und in den USA mit den psychologischen Folgen für Betroffene nach Unfällen, sexuellem Missbrauch oder Beziehungsstörungen.

 

Mit den traumatischen Konsequenzen nach den zwei Weltkriegen wuchs das Interesse an der Traumatherapie.

 

Dennoch rückte dieser medizinische Bereich später ein Stückweit in den Hintergrund. Schon in der Antike waren die Men-schen bestrebt, die Folgen negativer Ereignisse oder schmerzlicher Verluste mithilfe intuitiver Methoden zu behandeln.

 

Erst 1990 verwendete der renommierte Kinder- und Jugendpsychiater Donovan den Begriff "Traumatologie", mit welchem er sowohl psychische als auch physische Verletzungen bezeichnete.

 

Heute unterscheidet man den Bereich der medizinischen Traumatologie von dem Gebiet der Psychotraumatologie.

 

Traumatische Erlebnisse im Rahmen einer Therapie verarbeiten

Traumata können dazu führen, dass sich Betroffene hilflos und unsicher fühlen. Sie haben den Eindruck, als seien sie dem Erlebten auch im Nachhinein machtlos ausgeliefert.

 

Die Traumatherapie unterstützt sie dabei, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen und positiv in die Zukunft zu blicken.

 

Eine Traumatherapie ist eine spezielle Behandlungsform für Personen, die sich nach einem für sie traumatisierenden Erlebnis in ihrer Existenz erheblich eingeschränkt oder beeinträchtigt fühlen.

 

Nach einem traumatischen Erlebnis tauchen in den Köpfen Betroffener regelmäßig oder unregelmäßig Bilder des kata-strophalen Ereignisses auf. Schlafstörungen, Schreckhaftigkeit, aber auch Konzentrationsprobleme sind häufige Folge-erscheinungen.

 

Veränderungen der Persönlichkeit, depressive Verstimmungen, Angststörungen, aber auch Suchterkrankungen sind weitere schwerwiegende Probleme, mit denen traumatisierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu kämpfen haben. Viele Patient*innen entwickeln eine posttraumatische Belastungsstörung.

Wie gestaltet sich die therapeutische Behandlung der Folgen eines Traumas?

Techniken der Ressourcenaktivierung sowie konfrontative Behandlungen in Verbindung mit psychotherapeutischen Gesprächen können helfen, die Traumatisierung zu lindern und Folgestörungen vorzubeugen.

 

Weitere Teilbereiche der Traumatherapie sind die Gestalttherapie, psychodynamische Psychotherapie oder die kognitive Verhaltenstherapie. Oft greifen Therapeut*innen auf tiefenpsychologische Verfahren zurück.

 

Die Verhaltenstherapie sowie Gesprächstherapien nehmen ebenfalls einen wesentlichen Stellenwert ein. Damit soll den Betroffenen geholfen werden, langfristig wieder ein normales Leben führen zu können.

 

Qualifizierte Hilfe für Traumatisierte

Ohne fachmännische Hilfe von außen ist eine Linderung von Traumastörungen kaum möglich. Heilpraktiker*innen für Psychotherapie, Psycholog*innen sowie Psychotherapeut*innen führen individuell konzeptionierte Traumatherapien durch.

 

Auch speziell ausgebildete Traumatherapeut*innen, Heilpädagog*innen und Sozialpädagog*innen mit entsprechender Qualifikation sind eine wertvolle Unterstützung für Traumapatient*innen.

 

Weiterempfehlen