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Beim Tinnitus treten ohne äußere Ursache fiepende, summende, klirrende oder pfeifende Geräusche im Ohr auf. Diese können dauerhaft da sein oder mit Unterbrechungen. Sie sind nur für den Betroffenen wahrnehmbar.
Therapeuten unterscheiden zwischen dem akuten Tinnitus (in den ersten drei Monaten), dem subakuten (in den ersten sechs Monaten) und dem chronischen Tinnitus (über sechs Monate hinaus).
Die Geräusche im Ohr weisen unterschiedliche Frequenzen vom Brummen bis zum Fiepen auf. Sie entstehen in einem Ohr oder in beiden gleichzeitig.
Manchmal werden sie für den Betroffenen so laut, dass alle Umgebungsgeräusche in den Hintergrund treten.
Je nach Schweregrad des Tinnitus leiden Patienten unter Schlaf- und Konzentrationsstörungen. Es treten Muskelverspan-nungen und Kopfschmerzen auf, außerdem psychische Störungen wie Ängste, Depressionen oder Rückzugstendenzen.
Typischerweise tritt ein Tinnitus zusammen mit einer Schwerhörigkeit auf. Viele Patienten empfinden die Geräusche nicht als störend.
Wenn aber äußere oder psychische Probleme (Stress, Depressionen, Ängste) hinzukommen, werden die Ge-räusche als belastend empfunden.
Der Tinnitus kann ein Symptom einer Innen- oder Mittelohr-Erkrankung sein. Auch Fehlstellungen des Kiefers oder der Halswirbelsäule wirken sich mitunter auf die Ohrfunktionen aus. Typisch ist Tinnitus als Folge eines Lärm-/Knalltraumas.
Der Spezialist klärt mit dem Stethoskop objektive Auslöser ab. Er untersucht mit dem Mikroskop Außenohr und Trommel-fell. Ein Hörtest gibt Auskunft über das Hörvermögen.
Gleichgewichtstest und Beweglichkeitsprüfung des Trommel-fells sind weitere Diagnoseverfahren. Die Ausprägung des Tinnitus kann durch Abgleich mit einem eingespielten Ton bestimmt werden.
Die Schulmedizin geht den Tinnitus mit durchblutungsfördernden/entzündungshemmenden Medikamenten an. Oft liegen aber andere Tinnitus-Ursachen vor.
Die Physiotherapie behandelt Fehlstellungen der Halswirbel. Ein spezielles Hörgerät steuert den Ohrgeräuschen entgegen.
Die kognitive Verhaltenstherapie trainiert einen entspannteren Umgang mit den Symptomen. Hier setzt auch die Natur-heilkunde an. Stressabbau, Entspannungsverfahren und Achtsamkeitstraining nehmen die Anspannung.
Kontrollierter Sport kann ebenfalls helfen. Psychokinesiologie, Sauerstoffmehrschritttherapie und Phytotherapie sind wei-tere Behandlungsoptionen. Auch durch eine begleitete Ernährungsumstellung lassen sich Tinnitus-Symptome abmildern.
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