Sexualtherapie

Anfänge und Grundlagen der Sexualtherapie

Bei sexuellen Störungen, die vom Patienten als behandlungsbedürftig empfunden werden, gibt es verschiedene Formen der Sexualtherapie. Diese Therapieform ist erst seit den 1960er Jahren bekannt.

Die sogenannten Pioniere dieser Behandlungsart, Masters und Johnson, definierten sie als eine Strategie, um die sexuelle Funktionalität zu verbessern oder mögliche sexuelle Störungen zu heilen.

Die Sexualtherapie kann entweder als beratende oder als psychologisch-therapeutische Maßnahme angeboten werden. In der Heilpraxis unterscheidet man zwischen der professionellen Sexualberatung und der Sexualtherapie.

Wenn der Mediziner erkennt, dass das Problem im Rahmen einer zielgerichteten Sexualberatung nicht vollumfänglich ge-löst werden kann, wird er die Durchführung einer Sexualtherapie empfehlen.

Dementsprechend wird der Patient von einer deutlich intensiveren Auseinandersetzung mit der sexuellen Störung profi-tieren. Im Zuge dessen geht es vor allem darum, die zugrundeliegenden Ursachen der Sexproblematik bei einem Psycho- oder Sexualtherapeuten herauszufinden.

Bei welchen Beschwerden wird eine Sexualtherapie angewandt?

In jedem Fall ist eine Sexualtherapie sinnvoll, wenn die Psyche des Patienten unter einem nicht erfüllten oder einem nicht existenten Sexleben leidet.

Insbesondere Ängste vor oder bei dem Geschlechtsverkehr, Schmerzen beim Akt oder auch ein insgesamt negatives Be-ziehungsgefüge machen die Inanspruchnahme einer Sexualtherapie in vielen Fällen hilfreich.

Sexualtherapie - die ersten Schritte

Je nach Krankheitsbild suchen Frauen oftmals erst beim Gynäkologen ihres Vertrauens Hilfe. Männer wenden sich hin-gegen an einen Urologen. In Deutschland ist die Zahl der praktizierenden Sexualtherapeuten noch eher gering.

Häufig werden betroffene Erwachsene zur Klärung ihrer sexuellen Problematiken an Psychotherapeuten überwiesen. Je nach Ursache werden unterschiedliche Therapieformen empfohlen.

Gilt es zum Beispiel, Orgasmusstörungen zu behandeln, ist das sogenannte Sensualitätstraining nach Masters und John-son von Relevanz. Die konfliktzentrierte Gesprächspsychotherapie wiederum bezieht sich auf ursächliche beziehungs-spezifische Konflikte.

Gezielte Therapien nutzen - professionelle Hilfe in Anspruch nehmen

Liegt ein Vaginismus vor, ist eine gynäkologische Untersuchung im Vorfeld wesentlich. Libidoprobleme, die mitunter durch eine Geburt oder auch durch die Wechseljahre ausgelöst werden, lassen sich häufig im Rahmen einer Psychothe-rapie behandeln.

Bei einer Erregungsstörung wenden erfahrene Heilpraktiker meist eine kombinierte Sexualtherapie an. Behandelt wird hierbei sowohl mithilfe spezieller Medikamente als auch auf psychotherapeutischer Ebene.

Die Dauer einer Sexualtherapie ist im Wesentlichen davon abhängig, wie stark die Schwierigkeiten ausgeprägt sind, die es zu bewältigen gilt. Darüber hinaus spielt der zeitliche Abstand zwischen den Sitzungen eine Rolle.

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