Nesselsucht

Die Haut juckt und brennt, erst zeigen sich rote Flecken, dann entstehen Quaddeln. Die Nesselsucht, lat. Urticaria, hat ihren Namen von der Brennnessel (bot. Urtica), die bei Kontakt sehr ähnliche Reaktionen hervorruft. Auslöser der Nessel-sucht können innere Ursachen wie auch äußere Reize sein.

Nesselsucht: ihre unterschiedlichen Symptome

Ausschlag und Quaddeln können sich sehr rasch auf der Haut oder der Schleimhaut ausbreiten. Die Herde sind unregel-mäßig. Aus kleinen, stark juckenden und schmerzhaften Bläschen können mit Wasser gefüllte Quaddeln entstehen.

Die Quaddeln wiederum sind in ihrer Ausformung begrenzt. Sie spannen zudem unangenehm, dies ist auf die Wasser-ansammlung in den Blasen zurückzuführen. Mitunter bilden sich zusätzlich Angioödeme, auch deren alleiniges Auftreten ist nicht ausgeschlossen.

Ursachen der Urtikaria: innere und äußere Ursachen

Vielfach liegt der Grund für die Nesselsucht bei Unverträglichkeiten, etwa durch stark histaminhaltige Nahrungsmittel wie Meeresfrüchte oder Rotwein. Auch Infektionen können als Begleiterscheinung den Ausschlag hervorrufen.

Diese Form mit ihren Quaddelschüben nennt man spontane Urtikaria. Als induzierbare Urtikaria bezeichnet man die For-men, die äußere Ursachen haben.

Bekannt als Auslöser von allergisch indizierter Urtikaria ist die Herkulesstaude (Riesen-bärenklau), die eine schwere Form der Nesselsucht hervorrufen kann.

Nesselsucht: dem Auslöser auf der Spur

Bei einer akuten Nesselsucht durch Kontakte ist es meist einfach, die Ursache zu finden. Auf Pflanzen und Reinigungs-mittel wird in der Regel sofort reagiert.

Schwieriger ist es, unter Nahrungsmitteln nach dem Auslöser zu suchen. Es kann wenige Minuten dauern, aber auch Stunden, bis sich nach dem Genuss von histaminhaltigen Nahrungsmitteln oder von behandeltem Obst und Gemüse die Nesselsucht zeigt.

Werden Arzneimittel eingenommen, hilft der Blick auf den Beipackzettel, um der Ursache näherzukommen.

Rasche Hilfe und Prävention: Auslöser meiden

Je nach Schwere der Nesselsucht - und der betroffenen Region - erfolgt die Behandlung mit Antihistaminika oder bei bedrohlichen Zuständen wie geschwollenem Mund-Rachenraum mit Kortison.

Leichte Fälle gehen überwiegend nach einem Tag von allein zurück. Einmal erkannte Auslöser sollten jedoch künftig gemieden werden, um Komplikationen zu vermeiden.

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