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Oft plagt sie die Betroffenen wie aus heiterem Himmel: Eine Gichtattacke kommt mit heftigen Schmerzen. In vielen Fällen zeigt sich der erste Gichtanfall im Fuß, genauer gesagt am Grundgelenk der Großzehe.
Eine Stoffwechselstörung, die zu einem erhöhten Harnsäurespiegel führt, ist der Auslöser. Unbehandelt kann auch die Niere in Mitleidenschaft gezogen werden.
Typisch für erste Gichtanfälle ist, dass sie vorwiegend in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden auftreten. Sie sind so schmerzhaft, dass ans Weiterschlafen nicht mehr zu denken ist.
Das betroffene Gelenk ist geschwollen, bei Bewegungen und Berührungen verstärkt sich der Schmerz. Mitunter ist die Schwellung so stark, dass sich die Haut rötet oder bläulich verfärbt. Auch Fieber kann zu den Symptomen zählen.
Befindet sich zu viel Harnsäure im Blut, bilden sich Harnsäurekristalle (Urat-Kristalle). Sie lagern sich in Gelenken, Knorpeln, Sehnen und Schleimbeuteln ab.
Ursache für die Hyperurikämie (lat. für Gicht) kann die Aufnahme von großen Mengen an Purinen über die Nahrung sein. Auch genetische Faktoren spielen eine Rolle, Männer sind häufiger betroffen als Frauen.
Gicht tritt unter Verwandten im Schnitt häufiger auf. Angeborene Stoffwechselerkrankungen und eine gestörte Nierenfunktion können ebenfalls zu einem erhöhten Harnsäurespiegel führen.
Allein die Anamnese zeigt dem Therapeuten vielfach, dass es sich bei den Beschwerden um Gicht handelt. Oft sind ausgiebige Mahlzeiten, gepaart mit Alkohol, ein akuter Auslöser.
Ebenso typisch sind Schmerz und Schwellung am Zehengelenk. Im Zweifelsfall bringt eine Blutuntersuchung Klarheit, denn erhöhte Harnsäurewerte lassen sich eindeutig feststellen.
Bewegung, Abbau von Übergewicht und der weitgehende Verzicht auf purinhaltige Lebensmittel sind essenziell, um Gichtattacken zu vermeiden.
Purin ist vor allem in Fleisch und Wurst enthalten, aber auch Hülsenfrüchte sind nicht ganz unbedenklich. Beim akuten Anfall erweisen sich Präparate mit Colchicin - einer Substanz aus der Herbstzeitlosen - als hilfreich.
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