Die orthomolekulare Medizin

Zu Beginn der 1940er-Jahre sprachen Mediziner erstmals von der orthomolekularen Medizin. Seinerzeit behandelte ein US-amerikanischer Arzt Arthritis-Patienten mithilfe hoher Dosen von Niacin bzw. Niacinamid.

 

In den 1950er-Jahren erzielten Psychotherapeuten bei Schizophrenie-Patienten Erfolge durch die Verwendung sogenann-ter Megadosen des Vitamins B3.

 

Der renommierte Biochemiker Professor Dr. Linus Pauling legte 1968 den Grundstein für den Fachbereich der orthomole-kularen Medizin. Der Begriff "orthomolekular" bezeichnet laut Pauling die "Medizin der optimalen Moleküle bzw. Nähr-stoffe".

 

Die OM stellt heute ein zentrales Bindeglied dar zwischen der Medizin und der modernen Ernährungswissenschaft. Sie dient der Erhaltung der Gesundheit des Menschen durch die gezielte Einflussnahme auf bestimmte Substanzkonzen-trationen im Körper:

 

Die allgemeingültigen Nährstoffempfehlungen von Fachgesellschaften sind nach Meinung Paulings zwar sinnvoll, aber wenn es darum geht, einem Nährstoffmangel vorzubeugen oder Krankheitssymptome zu lindern, kann eine zusätzliche Versorgung mit Nährstoffen hilfreich sein.

 

Der menschliche Körper im Gleichgewicht

Ziel ist es, mithilfe der orthomolekularen Medizin die Entstehung von Krankheiten zu verhindern, bestehende Symptome zu lindern oder zu heilen.

 

Dies soll durch die Anpassung der molekularen Konzentration der Substanzen, die der menschliche Körper für verschiede-ne Funktionen braucht, gewährleistet werden.

 

Selbst eine frühzeitige Intervention auf den Stoffwechsel- und Energiehaushalt kann durch die orthomolekulare Medizin erfolgen. Je nach Krankheitsbild ist sogar eine Stabilisierung des physiologischen Gleichgewichts denkbar.

 

Das gezielte Zusammenspiel aus präventiven Maßnahmen und Therapierung spielt hier eine wichtige Rolle.

 

Ein komplexes Therapieverfahren

Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind essenzielle Mikronährstoffe. Auch Fett- und Aminosäuren sowie sekundäre Pflanzenstoffe erhalten die normalen Funktionen zahlreicher Prozesse im Körper.

 

Personen mit einseitigen Ernährungsgewohnheiten, Raucher, Alkoholiker sowie Menschen mit psychischen Erkrankungen leiden häufig unter einem Nährstoffdefizit.

 

Chronisch-entzündliche Erkrankungen, aber auch neuroendokrinologische Beschwerden und stressbedingte Symptome können durch eine individuell konzeptionierte Mikronährstoffbehandlung gelindert werden.

 

Präventiv und heilend - OM

Die orthomolekulare Medizin basiert auf den biochemischen Zusammenhängen des menschlichen Körpers sowie auf seinen natürlichen Regulationsmechanismen.

 

Maßgeblich sind dabei die Erkenntnisse aus der Biochemie sowie der Zell- und Molekularbiologie. Allgemeinmediziner, Physiologen, Toxikologen, Immunologen und Ernährungsmediziner setzen verstärkt auf die Mikronährstoffmedizin.

 

Darüber hinaus sind Heilpraktiker und Spezialisten im Fachbereich Phytotherapie prädestiniert für die Anwendung der orthomolekularen Medizin.

 

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